Sinn und Zweck

Häufig werden einem Kind Fragen in der Erwartung gestellt, dass es die richtige Antwort weiss. Falls es die Antwort nicht weiss, soll es das geforderte Wissen aufnehmen und lernen. Häufig ist dieses Wissen zusammenhanglos und deshalb auf andere Situationen bezogen wenig nützlich.

Beim forschenden Lernen wird das Kind dabei gefördert, Fragen zu stellen. Wenn ein Kind die richtigen Fragen stellt,

  • zeigt es Interesse am zu vermittelnden Inhalt
  • hat es den Zusammenhang verstanden
  • hat es die Fähigkeit, diese oder ähnliche Fragen auch in anderen Situationen zu stellen

Das Ziel ist, dass das Kind Eigenverantwortung für das Lernen entwickelt und auf andere Bereiche anwenden kann.

Beispiele

Eine Aufgabenstellung im Kurs könnte lauten:

Forscher stellen Fragen über gewöhnliche Dinge um sie herum. Sie erkennen interessante Dinge und wollen alles wissen, was sie nicht verstehen. Übe mit dieser Aufgabe, ein aufmerksamer FragestellerIn zu werden. Versuch einige aussergewöhnliche, neuartige, unübliche Fragen auszuhecken!

Beispiel: Turnschuhe

  • Wann begannen auch unsportliche Leute Turnschuhe zu tragen?
  • Hängt die sportliche Leistung wirklich von den Turnschuhen ab?
  • Welche Marken werden in unserer Schule am meisten getragen?

Aufgabe der
Lehrperson

Die Struktur des Unterrichts ergibt sich aus den gestellten Fragen und kann häufig nicht im Voraus geplant werden.

Die Lehrperson hat die Aufgabe, das Kind beim Finden der Antworten auf die Fragen zu unterstützen und nicht die Frage direkt zu beantworten. Sie ist in diesem Sinne viel mehr ein Lerncoach als ein Wissensvermittler.

   

Quellenangaben

Handbuch „Offener Unterrichten"
(c) Urs Eisenbart
Zuletzt geändert: Freitag, 6. März 2015, 23:41