Sinn und Zweck

Howard Gardner schliesst auf 9 verschiedene Intelligenzen, die aber nicht bewertet oder gegeneinander ausgespielt werden sollen.

Die Kurse des Lernateliers greifen die verschiedenen Begabungen von Kindern durch einen Mix aus unterschiedlichen Kursen auf. Bei den einzelnen Kursen sind die entsprechenden Symbole der im Kurs am meisten geförderten Intelligenzen angezeigt.

Wenn der Förderung das Prinzip "Stärken stärken - Schwächen schwächen" zu Grunde liegt, muss ein Kind nicht immer einen Kurs belegen, in dem die bereits vorhandenen Stärken gestärkt werden. Es kann auch zur Ergänzung einen Kurs mit den Schwerpunkten belegen, die (noch) nicht stark ausgeprägt sind.

Häufig wurden auf diese Weise im Sinne von SEM Aktivitäten versteckte Talente und Begabungen gefunden. Meist ist die Zeit nicht verloren...

Anbei eine kurze Übersicht über die Intelligenzen:

Sprachliche Intelligenz

Sprachliche Intelligenz
Darunter versteht Gardner die Fähigkeit, Sprache treffsicher einzusetzen, um die eigenen Gedanken auszudrücken und zu reflektieren. Die Fähigkeit andere zu verstehen, ist auch ein Bestandteil der sprachlichen Intelligenz. Diese Intelligenz findet sich häufig bei Dichtern, Schriftstellern, Journalisten, Rechtsanwälten und Sprachwissenschaftlern.

Musikalische Intelligenz

Musikalische Intelligenz
„Die Fähigkeit, Stücke zu komponieren und aufzuführen; ein besonderes Gespür für Intonation, Rhythmik und Klang, aber auch ein subtiles Gehör dafür. Sie könnte mit anderen Intelligenzen wie der sprachlichen, räumlichen oder kinästhetischen zusammenhängen". Vertreter dieser Intelligenz sind Dirigenten, Musiker und Komponisten.

Körperlich kinästhetische Intelligenz

Körperlich-kinästhetische Intelligenz
Unter dieser Intelligenz versteht Gardner die Beherrschung, Kontrolle und Koordination des Körpers und einzelner Körperteile. Diese Fähigkeit findet sich häufig bei Chirurgen, Sportlern, Schauspielern und Tänzern.

Intrapersonelle Intelligezn

Intrapersonale Intelligenz
Impulse zu kontrollieren, eigene Grenzen zu kennen und mit den eigenen Gefühlen klug umzugehen, sind einige Charakteristika der intrapersonalen Intelligenz, die man bei Künstlern, Schauspielern und Schriftstellern oft beobachten kann.

Interpersonelle Intellligenz

Interpersonale Intelligenz
Diese Intelligenz bezieht sich auf die Mitmenschen. Es ist die Fähigkeit, andere Menschen zu verstehen und mit ihnen einfühlsam zu kommunizieren. Therapeuten, Politiker, Lehrer, Verkäufer und auch religiöse Führer sind Vertreter dieser Intelligenz.

Logisch-mathematische Intelligenz

Logisch-mathematische Intelligenz
Diese Intelligenz beschreibt die Fähigkeit, mit Beweisketten umzugehen. Aber auch durch Abstraktionen Ähnlichkeiten zwischen Dingen zu erkennen. Die logisch-mathematische Intelligenz bezeichnet auch die Fähigkeit mit Zahlen, Mengen und mentalen Operationen umzugehen. Gardner schreibt dieser Art von Intelligenz Wissenschaftler, Computerfachleute und auch Philosophen zu.

Räumlich visuelle Intelligenz

Räumliche Intelligenz
„Die Fähigkeit, die sichtbare Welt akkurat wahrzunehmen, Wahrnehmungsresultate zu transformieren und abzuwandeln sowie visuelle Erfahrungen selbst in Abwesenheit physikalischer Reize nachzuschaffen". Architekten, Künstler, Bildhauer, Schachspieler, Seefahrer und auch Kartographen sind Vertreter dieser Intelligenzart.

Naturalistische Intelligenz

Naturalistische Intelligenz
Diese Fähigkeit beschreibt, Lebendiges zu beobachten, zu unterscheiden und zu erkennen, sowie eine Sensibilität für Naturphänomene zu entwickeln. Biologen, Botaniker, Förster, Tierärzte und auch Köche zeigen diese Intelligenz häufig.

Existenzielle Intelligenz

Existentielle Intelligenz
Diese letzte Intelligenzform ist noch nicht definitiv und wird als potentielle Intelligenz bezeichnet. Gardner versteht darunter: „Das Erfassen und Durchdenken von grundlegenden Fragen der Existenz. Es bedarf jedoch weiterer Belege um zu bestimmen, ob es sich dabei um eine eigene Intelligenz handelt". Spirituelle Führer und philosophische Denker sind Vertreter dieser Intelligenzform.

   

Quellenangaben

Studienmaterilal Master of Advances Studies IBBF
302_07_MAT_04 (c) Urs Eisenbart

Forum für Begabungsförderung und Unterrichtsentwicklung www.begabung.ch

Symbole der Multiplen Intelligenzen mit freundlicher Genehmigung von Urs Eisenbart
www.urseinbart.ch www.begabung.ch
Zuletzt geändert: Samstag, 7. März 2015, 00:26